Die Hanfpalme - Trachycarpus fortunei
Verbreitung, Geschichte - Die Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) stammt ursprünglich aus den subtropischen Bergregionen Zentralchinas. Sie kommt dort noch in Höhenlagen von bis zu 2300 m über dem Meeresspiegel vor und ist eine der kälte- und schneeresistentesten Palmen, die es gibt. Im Jahre 1843 wurde die Hanfpalme erstmals im Auftrag der Royal Horticultural Society vom schottischen Gärtner und Pflanzensammler Robert Fortune nach Europa eingeführt und in Kew, England, im Freien ohne Winterschutz ausgepflanzt. Von dort aus begann der Siegeszug der Hanfpalme über weite Teile Europas.
Heute ist sie im gesamten Mittelmeerraum, an einigen vom Golfstrom beeinflussten Küstenstreifen Westeuropas, im Tessin, aber auch nördlich der Alpen in Weinbauregionen und Gegenden mit nicht all zu starken Bodenfrösten anzutreffen. Man begegnet ihr mittlerweile auch schon an verschiedensten Stellen Westdeutschlands, in den Niederlanden und in Belgien, wo sie an geschützten Stellen den Winter überlebt.
Die Hanfpalme ist sicherlich eine der auffälligsten und edelsten Charakterpflanzen, die das gesamte Landschaftsbild der Regionen, in denen sie vorkommt, prägt. Sie ist in Meran, aber auch in Bozen oder am Kalterer See gar nicht mehr wegzudenken, ebenso an den oberitalienischen Seen. Am Gardasee ist Trachycarpus fortunei auch sehr stark vertreten. Sie ist dort fast überall rund um den See, aber auch im Umland anzutreffen. Einige der höchsten und ältesten Hanfpalmen stehen in Gardone, in Riva del Garda oder in Arco, um nur einige Beispiele zu nennen.